Die Unternehmens­strategie

GRI-Indikatoren:

Unsere Unternehmenspolitik ist nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern auf vorausschauende Entwicklung angelegt. Wir treffen unsere Entscheidungen auch im Hinblick auf die Interessen künftiger Generationen. Das bedeutet, dass wir unsere unternehmerische Tätigkeit an den Grundsätzen ökonomischer, ökologischer und sozialer Werte ausrichten. Wir sind fest davon überzeugt, dass eine langfristige und zugleich werteorientierte Ausrichtung der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg ist. Deshalb haben wir dieses Vorgehen auch in unserer Unternehmensstrategie verankert.

 

In der Vision 2020 hat die Hochland SE ihre Ziele für alle Standorte bis zum Jahr 2020 beschrieben. Die darauffolgende Vision 2025 wird zum Zeitpunkt der Berichterstellung fertiggestellt. Aus der Strategie der Hochland-Gruppe leiten sich direkt die Schlüsselgrößen Marktstellung, Innovationsleistung, Produktivität, Attraktivität als Arbeitgeber, Liquidität und Profitabilität ab. Diese kennzeichnen die unternehmerischen Ambitionen und bilden die Schwerpunkte, anhand derer eine Erfolgsbewertung vorgenommen wird.

Das Hochland-Rad

Zentrales Instrument der Hochland Deutschland zur Unternehmenssteuerung ist das Hochland-Rad mit einem rollierenden Dreijahreshorizont. Dieses Werkzeug zeigt die strategischen Ziele Hochland Deutschlands, abgeleitet aus der Vision der Gruppe, in kreisförmiger grafischer Anordnung – daher der Name. Das Unternehmen nutzt New Performance Management als Werkzeug, um die im Rad gesetzten Themenschwerpunkte zu bearbeiten. Dieser Prozess findet sowohl auf Ebene des Managementteams als auch auf Ebene eines jeden Bereichs von Hochland statt. Die Performance der in diesem Rahmen gesetzten Jahres- und Viermonatsziele wird einmal im Tertial bewertet.

Management

Hochland nutzt Managementsysteme, um übergeordnete Unternehmensziele mithilfe der Selbststeuerung anhand fortlaufender Optimierung umzusetzen. Alle Managementsysteme, die kontinuierliche Verbesserungen sicherstellen, sind als zertifizierte Standards etabliert, gemäß IFS, ISO 50001 sowie gemäß weiterer Standards oder Normen.

Wachstum fördern

Kooperationen und Partnerschaften

Partnerschaftsmodelle in alle Richtungen der Lieferkette bilden einen Teil des Hochland-Wachstums. Hochland strebt an, seine Portfolios an Sortimenten, Services und Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit zu erweitern, zum Beispiel über Lizenzvermarktung und Regionalität.

Status als bevorzugter Lieferant

Durch intensive Vernetzung bis in die Top-Ebenen des Handels und als kompetenter Gesprächspartner in allen Aspekten der Nachhaltigkeit möchte Hochland seine Stellung als bevorzugter Lieferant bei ausgewählten Kunden ausweiten.

Diversifizierung von Geschäftseinheiten

Die externe Kundenorientierung soll weiter gefördert werden, indem Hochland seine Prozesse verstärkt an den Bedürfnissen einzelner Kunden ausrichtet.

Entwicklung neuer Geschäftsmodelle

Um nachhaltiges Wachstum zu generieren, plant Hochland, bestehende Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und zusätzliche Geschäftsmodelle zu initiieren. Mögliche Beispiele sind digitale Geschäftsmodelle, Profitcenter-Modelle und Plattformen zur besseren Vollverwertung der Milch.

Leuchtturm für Kreislaufwirtschaft

Künftiger wirtschaftlicher Erfolg lässt sich nach Überzeugung Hochlands nur erreichen, wenn Ressourcen sozial und ökologisch verantwortlich genutzt und nicht verbraucht werden. Hochland sieht im Prinzip der Zirkulärwirtschaft (Circular Economy) die notwendigen Entscheidungshilfen.

Stabilität sicherstellen

Zukünftige Prosperität des Standorts Dieue

Die Hochland-Gruppe plant die Etablierung von Dieue als Standort für nachhaltige Milchproduktion und als Innovationsplattform für drei Käsekategorien. Anmerkung: Der Standort Dieue, Frankreich, gehört zur Hochland-Gruppe, nicht jedoch zur Hochland Deutschland GmbH. Dieser Abschnitt dient lediglich zur Erläuterung des Hochland-Rades in diesem Punkt.

Bewusstsein für Produktivität und Profitabilität

Hochland strebt einen ganzheitlichen Ansatz für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit aus der Perspektive seiner Kunden an. Dies kann beispielsweise über Wertanalysen, Absicherungsstrategien oder Robustheit bei Preisschwankungen am Rohwarenmarkt erreicht werden. Der bereits bestehende Fokus auf Produktivität und Effizienz der Prozesse in Produktion und Administration wird damit erweitert.

Orientierung an Geschäftsprozessen

Hochland ist bestrebt, die eigenen Geschäftsprozesse weiter zu verbessern und aktiv an den Bedürfnissen externer und interner Kunden auszurichten. Mit digitalen Werkzeugen sollen Transparenz und Effizienz im Hinblick auf interne und externe Kundenorientierung laufend verbessert werden.

Das bereits laufende Compliance Management zur Einhaltung von gesetzlichen Regelungen und ethischen Normen wird weiter systematisiert und damit gestärkt.

Transformation unterstützen

Digitale Kompetenz und Haltung

Hochland möchte die positive Einstellung zur Digitalisierung im Unternehmen fördern und die digitale Kompetenz der Organisation weiter aufbauen. Neue digitale Werkzeuge werden als Chance und als Arbeitserleichterung gesehen.

Eigen- und Selbstverantwortung fördern

Eigenverantwortung und Handlungsspielräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen weiter ausgebaut werden. Hierzu will Hochland die Entscheidungsfindung auf allen Hierarchieebenen fördern. Führungskräfte sollen anleiten, Teams weiterentwickeln und einen Orientierungsrahmen zur Verfügung stellen. Hochländerinnen und Hochländer sollen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen – auch in Bezug auf ihre eigenen Ressourcen. Es soll mehr Raum für Dialog und für strategische Diskurse geschaffen werden.

Employer Branding

Für Hochland sind die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entscheidende Faktor bei der Mitarbeitergewinnung und der Mitarbeiterbindung. Hochland ist sich bewusst, dass jede und jeder einen maßgeblichen Beitrag zur Attraktivität von Hochland als Arbeitgeber leistet.

Führend in Milch

Dem Anspruch Leader in Milk zu sein, will Hochland weiterhin gerecht werden. Dazu schafft das Unternehmen bei Handel, Nichtregierungsorganisationen und Konsumenten Bewusstsein für das Thema Milch. Hochland wird dem Handel auch künftig aktiv seine Expertise bei der Entwicklung neuer Konzepte auf der Basis nachhaltiger Milch, insbesondere zu den Themen Tierwohl und Kreislaufwirtschaft, anbieten. Wie bisher sollen Schulungen und Trainings die Transformation Hochlands hin zu einer lernenden Organisation mit weitgehender Selbststeuerung vorantreiben.

 

Die Nachhaltigkeits­strategie

GRI-Indikatoren:

Immer mehr Verbraucher entscheiden sich ganz bewusst für Produkte und Marken von Herstellern, die ihrer Verantwortung gegenüber Natur und Gesellschaft glaubwürdig nachkommen. In den Mittelpunkt rücken zunehmend die Herkunft der Rohwaren sowie die sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen, unter denen Produkte hergestellt werden. Wir übernehmen Verantwortung für Mensch und Umwelt – auch im Hinblick auf künftige Generationen. Wir wollen mit Hochland Vorbild für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sein.

 

Hochland hat seine Nachhaltigkeitsstrategie in einem systematischen Prozess erarbeitet. Ziel war es, eine nachhaltige Unternehmensführung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu verankern. Hierzu hat Hochland in den Jahren 2016 und 2017 mit einer Wesentlichkeitsanalyse, einer Kulturanalyse und einem Stakeholderdialog die Basis für eine Wesentlichkeitsmatrix geschaffen. Hochland hat in dieser Matrix zunächst 23 relevante Handlungsfelder benannt und diese schließlich auf sechs priorisierte Felder eingegrenzt.

Im Jahr 2019 hat Hochland die Ergebnisse einer erneuten Prüfung unterzogen. Dazu hat das Unternehmen in einer weiteren Stakeholderbefragung knapp 50 interne und externe Stakeholder interviewen lassen. Die daraus abgeleitete Materialitätsanalyse hat Hochland insbesondere im Hinblick auf zwei Aspekte überprüft: Erstens in Bezug auf die ganzheitliche Betrachtung der Auswirkungen unternehmerischen Handelns – sowohl ins Unternehmen hinein als auch nach außen (Holistic Impact). Zweitens bezüglich der Ausrichtung an Ideen der Kreislaufwirtschaft. Im Ergebnis hat Hochland die Handlungsfelder in der Wesentlichkeitsmatrix aktualisiert und die sechs bereits hoch priorisierten Handlungsfelder bestätigt:

Milch und Tierwohl

CO2 und Klima

Mitarbeitergesundheit und Arbeitssicherheit

Portfoliomanagement für zukunftsfähige Produkte

Stakeholderdialog

Geschäftsbeziehungen

 

Priorisierte Handlungsfelder

Handlungsfeld Milch und Tierwohl

Hochland setzt sich selbstkritisch mit den globalen Folgen der europäischen Milchproduktion und des Milchhandels auseinander. Deshalb betrachtet Hochland die Auswirkungen der Milcherzeugung auf Mensch, Tier und Umwelt. Das Unternehmen wird künftig seinen Einfluss darauf verstärken, wie sein wichtigster Rohstoff produziert wird. Dafür baut Hochland Werteallianzen mit Landwirten, verarbeitenden Vorlieferanten und weiteren Stakeholdern auf.

Handlungsfeld CO2 und Klima

Bedingt durch seine Wertschöpfungskette hat Hochland einen erheblichen CO2-Fußabdruck. Ziel der Klimastrategie Hochlands ist es, das Unternehmen CO2-neutral zu machen. Hierzu werden alle Bereiche der CO2-Emissionen, deren Messung sowie die Reduktion und Kompensation von CO2 geprüft. Insbesondere werden die Bereiche Rohstoffe, Verpackungen, Energie, Mobilität und Logistik untersucht.

Handlungsfeld Gesundheit und Arbeitssicherheit von Mitarbeitenden

Arbeit darf nicht nur nicht krank machen. Deshalb sind sowohl die Erhaltung als auch die Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Hochland ein wichtiges Gut. Mit Prävention und Anreizen zur verstärkten Eigenverantwortung fördert Hochland Gesundheit und Mitarbeiterzufriedenheit. Im Fokus stehen hierbei ergonomisches Arbeiten, gesunde Mitarbeiterverpflegung sowie Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Bewegung.

Handlungsfeld Portfoliomanagement für zukunftsfähige Produkte

Im Hinblick auf sich ändernde Ernährungsgewohnheiten und unter Berücksichtigung der Umweltauswirkungen eigener Produkte möchte Hochland seine Portfolios um noch mehr nachhaltige Angebote erweitern. Dies kann über den Rohstoff Milch und das Erzeugnis Käse hinaus geschehen. Für zukunftsweisende Produkte will Hochland den Ressourcenverbrauch sowie die Entstehung von CO2 und Methan im Produktionsprozess verringern.

Handlungsfeld Stakeholderdialog

Als Unternehmen steht Hochland in Beziehung zu vielen Anspruchsgruppen. Mit der Einführung eines professionellen Stakeholder-Beteiligungsprozesses möchte es einen systematischen Ansatz etablieren. Hochland sieht darin die Chance, sich als Organisation zu entwickeln und die Bedürfnisse von Gesellschaft und Umwelt noch besser zu erkennen, zu antizipieren und zu erfüllen.

Handlungsfeld Geschäftsbeziehungen

Die Beziehungen zu Geschäftspartnern sind für Hochland wesentlich. Hochland will seine Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten und Kunden künftig in Form kollaborativer Partnerschaften entwickeln. Diese Partnerschaften sollen auf geteilten Werten beruhen, langfristig angelegt und für alle Seiten vorteilhaft sein. Mit Kunden soll es vermehrt gemeinschaftliche Entwicklungen von Produkten und Geschäftsprozessen geben, um gemeinsam Innovationen zu generieren. In Einkaufsstrategien und Einkaufsbedingungen sollen Nachhaltigkeitsanforderungen noch stärker berücksichtigt werden.

Das Hochland Nachhaltigkeitsprogramm

Auf Basis der aktualisierten Nachhaltigkeitsstrategie hat Hochland im Jahr 2019 seine Nachhaltigkeitsziele weiterentwickelt und das Hochland Nachhaltigkeitsprogramm beschlossen. Ziel des Programms ist es, die Nachhaltigkeitsleistung zu steuern.

Das Nachhaltigkeitsprogramm bietet Orientierung hinsichtlich der übergeordneten Ambitionen in vier Themenfeldern. Hochland setzt sich kontinuierlich Ziele, um diese Ambitionen zu erreichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE HOCHLAND WESENTLICHKEITSMATRIX

Hinweis: Beim Anwählen der farbigen Punkte werden die jeweiligen Handlungsfelder angezeigt.
 
Hervorgehoben sind die priorisierten Handlungsfelder, über die Hochland in diesem Nachhaltigkeitsbericht nach GRI reportet. Hochland hat in diesen Feldern die jeweils größten Handlungspotenziale und die größten möglichen Effekte erkannt und diese Felder deshalb stärker gewichtet. Aus Gründen der Transparenz berichtet Hochland aber auch über die weiteren Handlungsfelder.

DIE HOCHLAND WESENTLICHKEITSMATRIX ALS BALKENDIAGRAMM




Hochlands Ambitionen

Unternehmensführung

Ambition:
Durch eine nachhaltige Unternehmensführung garantieren wir den Fortbestand von Hochland, bewahren die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel und leiten daraus das Recht auf weiteres Wachstum ab. Unsere unternehmerischen Entscheidungen orientieren sich an den Prinzipien der Zirkulärwirtschaft (Circular Economy).

Mitarbeitende

Produkte

Umwelt

Ambition:
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser Schlüssel zum Erfolg, und wir möchten ihnen eine sinnstiftende Tätigkeit in einem gesundheitsfördernden Umfeld bieten. Daher ergreifen wir kontinuierlich Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit, Arbeitssicherheit sowie zur Beteiligung der Mitarbeitenden.

Ambition:
Als Leader in Milk entwickeln wir nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle für unsere Kunden. Die Extensivierung der landwirtschaftlichen Milchproduktion treiben wir kontinuierlich voran und berücksichtigen dabei stets das Tierwohl.

Ambition:
Wir möchten Genussprodukte anbieten, die nicht nur unsere Kunden begeistern, sondern gleichzeitig auch einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Wir zielen darauf ab, die aus der gesamten Geschäftstätigkeit resultierenden Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 31 Prozent zu reduzieren (Basisjahr 2015).

 

 

 

Konkrete Ziele für den Bereich Unternehmensführung

Ziele 2015/2016 Status
Hochland erstellt bis 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie als Teil der Unternehmensstrategie.1
Hochland etabliert bis 2018 ein Risikoradar zur Erkennung aktueller und zukünftiger Risiken.1
1 Der Prozess wird kontinuierlich weitergeführt, jedoch nicht mehr als strategisches Ziel im Nachhaltigkeitsprogramm aufgeführt.

 

 Ziel nicht erreicht  Ziel teilweise erreicht  Ziel großteils erreicht  Ziel vollständig erreicht

 

 

Ziele 2020/2022
Die Hochland SE erstellt 2020 eine Vision 2025 – Hochland Deutschland leitet daraus bis Ende 2020 seine eigenen strategischen Ziele ab.
Hochland prüft die Umsetzungsmöglichkeiten zur Implementierung eines integrierten Managementsystems bis 2020.
Hochland installiert bis Mitte 2021 einen Nachhaltigkeitsbeirat, bestehend aus internen und externen Mitgliedern. Hochland erhält ab 2022 im Zuge eines Stakeholdertags mindestens einmal jährlich qualitatives Feedback zu seinen Nachhaltigkeitsaktivitäten aus dem Nachhaltigkeitsbeirat sowie von weiteren Stakeholdern.

 

 

 

Dialog mit den Stakeholdern

GRI-Indikatoren:

Damit wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie ständig weiterentwickeln können, möchten wir möglichst viel über die Bedürfnisse und Erwartungen interner wie externer Anspruchsgruppen erfahren. Daher suchen wir den kontinuierlichen Austausch mit unseren Stakeholdern und binden diese, wo immer möglich, ein.

 

Hochland sucht den Kontakt zu seinen Anspruchsgruppen über Stakeholderbefragungen und vielfältige weitere Kanäle. Näheres dazu im jeweiligen Abschnitt. Folgende Anspruchsgruppen sind für Hochland besonders relevant:

 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Hochländerinnen und Hochländer kennen ihr Unternehmen besser als jede andere Gruppe. Um ihr Know-how bestmöglich zu nutzen, besteht ein Dialog durch regelmäßige Versammlungen, Mitarbeiterbefragungen, Aushänge, die Mitarbeiterzeitschrift Wir von Hochland und das Intranet. Über das betriebliche Vorschlagswesen gestalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Unternehmensprozesse und Abläufe aktiv mit.

Verbraucherinnen und Verbraucher

Als Unternehmen auf dem freien Markt ist Hochland an Meinungen, Wünschen und Anregungen seiner Konsumentinnen und Konsumenten interessiert. Hochland möchte wissen, was diese über das Unternehmen, seine Marken und Produkte sowie den Umgang Hochlands mit gesellschaftlich relevanten Themen denken.

Wir bekommen sehr motivierende Rückmeldungen — sowohl von Verbrauchern als auch von unseren Mitarbeitern.

Josef Stitzl, Geschäftsführer

Hochland nimmt Wünsche und Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst und berücksichtigt diese. Dialoge mit dieser Anspruchsgruppe finden zum Beispiel über soziale Medien, telefonisch, via E-Mail und Post, über Hochland-Websites und auf Messen statt.

Lieferanten

Um Produkte herstellen zu können, ist Hochland auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Zulieferern und Geschäftspartnern angewiesen. Deshalb arbeitet Hochland mit ihnen in zahlreichen Arbeitsgruppen partnerschaftlich zusammen.

Politik und Verbände

Hochland ist in nahezu allen branchenrelevanten Verbänden und Initiativen aktiv. Mitarbeitende des Unternehmens sind in Arbeitsgruppen und Round Tables von Politik und Verbänden vertreten – sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene. Dort sind sie Impulsgeber und gleichzeitig Lernende. Die Nachhaltigkeitsziele, die Hochland sich gesetzt hat, kann das Unternehmen nur in Dialog und Zusammenarbeit mit diesen Gremien und weiteren Mitstreitern erreichen.

Weitere Stakeholder

An den für Hochland wichtigen Standorten Heimenkirch im Allgäu und Schongau in Oberbayern arbeitet das Unternehmen seit Langem partnerschaftlich mit den Gemeinden zusammen. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit Medien und Presse sowie Partnern aus den Bereichen Wissenschaft und Bildung. Hochland steht in engem Kontakt mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Schulen.

Elsa on Tour – Stakeholderbesuche

Werner Giselbrecht – kaufmännischer Leiter und Leiter Milchboard bei Hochland – hat in den Jahren 2018 und 2019 fast alle großen Kunden, viele Nichtregierungsorganisationen, politisch Verantwortliche sowie deutsche und französische Landwirte besucht, um die Ziele Hochlands, insbesondere das Ziel Nachhaltige Milchproduktion 2025, vorzustellen und Hintergründe zu erläutern. Dabei wurde er von Elsa begleitet, der Nachbildung einer Milchkuh, die bei vielen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern den anschaulichen Einstieg in Themen der nachhaltigen Milcherzeugung erleichtert hat.

Regelkonform handeln

GRI-Indikatoren:

Wir sehen unsere Verantwortung als Akteur in der Gesellschaft. Deshalb ist für uns die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben essenziell. Im Code of Conduct und in den Leitlinien der Führung und Zusammenarbeit haben wir Werte und Verhaltensnormen für Hochland definiert, um verantwortungsvolles Handeln im Unternehmen und in den Lieferketten zu verankern.

 

In verschiedenen Richtlinien hat Hochland eindeutige Verhaltensvorgaben schriftlich festgelegt. Die Dokumente gelten übergreifend für alle Unternehmen der Hochland-Gruppe und sind somit auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochland Deutschland GmbH verbindlich.

Grundlagen der internen Zusammenarbeit

Wegweiser für die interne Zusammenarbeit sind die im Jahr 2001 formulierten Leitlinien der Führung und Zusammenarbeit. Dort regelt Hochland das Miteinander im Unternehmen auf Basis einer offenen, ehrlichen und respektvollen Kommunikation.

Für eine nach innen und nach außen transparente Unternehmenskultur hat Hochland im Jahr 2011 zudem einen Code of Conduct formuliert. Dieser hält Regeln im Umgang mit Kollegen, Geschäftspartnern und Wettbewerbern schriftlich fest. Im Code of Conduct verpflichtet sich das Unternehmen zu verantwortungsbewusstem und korrektem Handeln, zur unbedingten Einhaltung von Gesetzen und zu nachhaltigem Wirtschaften. Er regelt zudem den Umgang mit Firmeneigentum sowie mit vertraulichen Informationen und gibt Hilfestellung, wie mit Interessenskonflikten, Beschwerden oder Verstößen gegen die Vorgaben umzugehen ist.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen haben persönliche Exemplare beider Dokumente erhalten. Zudem sind diese online abrufbar: www.hochland-group.com/de/nachhaltigkeit

Hochland misst dem Compliance Management große Bedeutung zu und hat deshalb Compliance im Jahr 2018 als wichtiges Managementziel (Objective) definiert. Das Thema steht in verschiedenen Unternehmensbereichen im Fokus. Es wurden systematische Risikoanalysen durchgeführt, daraus Handlungsanweisungen abgeleitet und vorbeugende Maßnahmen initiiert. Die Fachbereiche wurden in Compliance-Themen geschult und beraten.

Hochland hat 2019 einen Volljuristen als Compliance Manager eingestellt. Dieser soll zur Professionalisierung des Bereichs beitragen und mit dem Risk Manager und dem Crisis Management Team zusammenarbeiten. Mit der Position des Compliance Managers will Hochland Aufbau und Weiterentwicklung von Methoden, Prozessen und Systemen zur Minimierung von Compliance-Risiken und die Förderung einer Compliance Kultur weiter vorantreiben.

Grundlagen der Zusammenarbeit mit Lieferanten

Hochland erwartet auch von seinen Dienstleistern, Zulieferern und deren Vorlieferanten, dass deren Verhalten den Richtlinien und Werten des Unternehmens entspricht. Im Fachbereich Einkauf wurden hierzu im Juli 2019 die Allgemeinen Einkaufsbedingungen überarbeitet. Als weitere Nachhaltigkeitsthemen wurden Umweltmanagement und Energiemanagement in den Einkaufsbedingungen verankert. Diese Vereinbarungen ergänzen die bereits enthaltene Verpflichtung von Lieferanten und deren Vorlieferanten auf die Regelungen des BSCI-Verhaltenskodex (amfori Business Social Compliance Initiative – Programm zur Verbesserung sozialer Standards in einer weltweiten Wertschöpfungskette) sowie des ILO-Standards (Internationale Arbeitsorganisation).

Werte kommunizieren und umsetzen

Im Berichtszeitraum hat Hochland interne Schulungen zum Thema Werte kommunizieren und umsetzen durchgeführt. Schwerpunkte der Schulungen waren die Themenfelder Transformation, New Performance Management, Vision 2025 sowie Führung und Zusammenarbeit in Zeiten der Veränderung.

Verstöße gegen Verhaltensregeln

Bei Hochland können Verstöße gegen Verhaltensregeln den direkten Vorgesetzten, den Arbeitnehmervertretern oder zwei internen Vertrauenspersonen übermittelt werden. Alle Meldungen werden vertraulich behandelt, nachgewiesene Verstöße werden losgelöst von der Stellung der betreffenden Person im Unternehmen geahndet.
Im Berichtszeitraum wurden keine Vorfälle gemeldet.

 

Engagement in der Region
und darüber hinaus

GRI-Indikatoren:

Uns in die Gesellschaft einzubringen und diese aktiv mitzugestalten – das entspricht dem Selbstverständnis und der Tradition Hochlands. Bei der Unterstützung sozialer und kultureller Projekte legen wir den Schwerpunkt auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen.

 

Hochland engagiert sich mit Sach- und Geldspenden, die in Deutschland aus organisatorischen Gründen im Namen der Muttergesellschaft Hochland SE vergeben werden. Im Jahr 2019 hat Hochland seine Spendenstrategie überarbeitet, um diese der heutigen Größe und Bedeutung des Gesamtunternehmens und seiner Unternehmenskultur anzupassen. Einer der Kernpunkte der Strategie, die im Laufe des Jahres 2020 verabschiedet werden wird, ist die Abkehr von der bisherigen Beschränkung auf regionale Projekte. Diese Einschränkung wurde bislang mit der Verbundenheit des Familienunternehmens zu den Regionen, in denen Hochland tätig ist, und der besseren Übersicht über die Verwendung der Gelder begründet.

Auch in Zukunft will Hochland seine Rolle als guter Nachbar erfüllen und lokale Institutionen wie bisher unterstützen und damit das Gemeinwohl vor Ort stärken. Zusätzlich wird ab 2020 ein Spendenbudget für langfristige überregionale Projekte zur Verfügung stehen. Das Gesamt-Spendenaufkommen der Hochland-Gruppe wird in Zukunft im Hochland-Geschäftsbericht veröffentlicht.

Förderung von Kindern und Jugendlichen

Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist Hochland als lokal verankertem Familienunternehmen besonders wichtig. Zu den regionalen Institutionen, die Hochland mit Geld- und Sachspenden unterstützt, gehören daher Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen.

Unterstützung der Tafeln

Hochland produziert zeitweilig Überbestände, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in den regulären Verkauf gelangen. Deshalb kooperiert das Unternehmen seit Langem eng mit der Tafel-Bewegung in Deutschland. Die Tafeln sorgen dafür, dass Hochlands unverkaufte, jedoch qualitativ einwandfreie Lebensmittel bedürftigen Menschen zugänglich gemacht werden. Auf diesem Wege erreichen die Produkte Personen in Regionen von Stuttgart bis Vorarlberg und müssen nicht vernichtet werden.

Engagement für Geflüchtete

Hochland möchte im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Im Frühjahr 2015 hat das Unternehmen ein betriebseigenes Wohngebäude für Geflüchtete zur Verfügung gestellt. Diese Unterkunft blieb bis Ende 2019 bestehen. Es ist Hochland ein Anliegen, bei der gesellschaftlichen Eingliederung neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit gutem Beispiel voranzugehen. Auch wenn weiterhin rechtliche und bürokratische Hürden bestehen und gute Sprachkenntnisse unbedingte Voraussetzung sind, erzielt Hochland Erfolge bei der beruflichen und gesellschaftlichen Integration geflüchteter Menschen.

Ich glaube, dass wir insgesamt als Gesellschaft auf einem ganz guten Weg sind. Zwar noch relativ langsam – aber es gibt wirklich viele Initiativen, die in die richtige Richtung gehen. Auch hier bei Hochland.

Volker Brütting Geschäftsführer

Bei Hochland arbeiten derzeit etwa 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fluchthintergrund, vor allem in der Produktion. Wer Geflüchtete beschäftigt, kann vielfachen Nutzen schaffen – für das eigene Unternehmen, für die Wirtschaft im Allgemeinen, für die Geflüchteten, die hier Schutz finden können und für die Gesellschaft. Hochland setzt sich dafür ein, dass Menschen, die in Arbeit oder Ausbildung stehen, unabhängig vom Aufenthaltsstatus in Deutschland bleiben dürfen.

McDonald‘s Kinderhilfe

Seit vielen Jahren steht Hochland der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung mit Sachspenden zur Seite. Zusätzlich hat Hochland im Jahr 2005 die Patenschaft für ein Apartment im Ronald McDonald Haus München-Großhadern übernommen und dieses seither jährlich mit einem festen Geldbetrag unterstützt. Während schwerkranke Kinder in benachbarten Kliniken behandelt werden, können deren Eltern und Geschwister in einem der 22 Ronald McDonald Häuser in Deutschland wohnen.